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Dorf.Gesundheit.Digital

Der Film der Deutschen Stiftung für Engagement
und Ehrenamt von 2022 zu den Projekten
Dorf.Zukunft.Digital und Dorf.Gesundheit.Digital

Der Kreis Höxter wird mit dem Vorhaben „Dorf.Gesundheit.Digital" zur smarten Gesundheits- und Pflegeversorgung für den ländlichen Raum gefördert. Projektträger ist der Kreis Höxter; der VHS-Zweckverband Diemel-Egge-Weser fungiert als Kooperationspartner.

Der Projektstart war am 1.9.2021 vorgesehen, das Projekt dauert bis zum 28.2.2024.

Ausgangspunkt für das Vorhaben ist die Erkenntnis, dass digitale Gesundheits- und Pflegedienste eine große Chance für ländliche Regionen bieten, da sie dazu beitragen bestehende Versorgungslücken zu decken und Menschen vor Ort zu befähigen, sich verstärkt selbst digitale Kompetenz in der Anwendung digitaler Gesundheits- und Pflegedienste anzueignen. Das beantragte Vorhaben soll die Daseinsvorsorge, Lebensqualität und Teilhabe der Landbevölkerung, d. h. hier konkret von 30 Dorfgemeinschaften im Kreis Höxter, stärken und verbessern, indem der bestehende Bereich der Gesundheits- und Pflegedienste durch neue digitale bedarfs- und praxisorientierte digitale Anwendungen erweitert wird. Die 30 projektbeteiligten Dorfgemeinschaften agieren nicht für sich allein, sondern sind eng miteinander vernetzt. Für die Umsetzung des Vorhabens werden vier zentrale Meilensteine definiert: 

  1. Schulung von je zwei „Lotsen/Coaches für digitale Kompetenz im Bereich Gesundheit und Pflege" pro Dorf, die Menschen aller Bevölkerungsgruppen zu Hause oder im Gesundheitskiosk des Dorfes über digitale Gesundheits- und Pflegedienste informieren, sie bei der Anwendung beraten und schulen, sowie für alle themenbezogenen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen. 
  2. Einrichtung je eines barrierefreien Gesundheitskiosks in den Dorfgemeinschaftshäusern der 30 projektbeteiligten Ortschaften als zentrale Anlauf-, Informations- und Beratungsstelle für die Erprobung digitaler Gesundheits- und Pflegedienste.
  3. Weiterentwicklung und Erprobung niederschwelliger und alltagstauglicher digitaler Gesundheitsanwendungen, die Kooperations- und Netzwerkpartner kostenpflichtig oder kostenfrei bereitstellen (Videosprechstunden mit Ärzten, Pflegeroboter Pepper, Fitnessarmbänder, digitale Gesundheitsplattformen und Patientenforen, elektronische Rezepte und Krankschreibungen, Gesundheits- und Senioren-App „Gut versorgt in Höxter", digitale Patientenakte, Corona-App, Sturz-App, Wheelmap, etc.).
  4. Vernetzung und Austausch der projektbeteiligten Dorfgemeinschaften sowie der Gesundheits- und Pflegelotsen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Entwicklung eines Handlungsleitfadens, Beteiligung an der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie.

Das Vorhaben spricht folgende Zielgruppen an:

  • Primär: 30 ehrenamtlich engagierte Dorfgemeinschaften aus allen zehn Kommunen im Kreis Höxter.
  • Zudem:  projektbeteiligte  Kooperations-  und  Netzwerkpartner,  sowie  Stakeholder  (wie  Kirche  Caritas, Wohlfahrts- und Sozialverbände, Wirtschaftsunternehmen, Wissenschaftseinrichtungen aus dem Bereich Gesundheit und Pflege) im Kreis Höxter.
  • Bundesweit: Partner, zu denen bereits guter Kontakt besteht für Kooperationen und Fachaustausch (Bertelsmann Stiftung, Fraunhofer IESE, Deutsche Stiftung Engagement und Ehrenamt, Thünen-Institut, u.a.)

Das zentrale Ziel des Vorhabens besteht darin, im Kontext digitaler Lösungen Möglichkeiten für die Gesundheits- und Pflegeversorgung aufzuzeigen, Kompetenzen zu vermitteln und nachhaltige digitale Infrastrukturen (Gesundheitskiosks) in ausgewählten Modelldörfern zu verorten.

Unterziele sind: Eine generelle Öffnung der Bevölkerung ländlicher Räume für das Thema der Digitalisierung. Auf Basis bestehender digitaler Infrastrukturen (Festnetz Breitband sowie digitale Dorfplattform) werden neue Ansätze implementiert und erprobt. Für die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum sollen die Chancen, Potenziale und Vorteile digitaler Gesundheits- und Pflegedienste genutzt werden. Neben der Vermittlung von Digitalkompetenz für Bevölkerung und Ehrenamt im Themenfeld Gesundheit und Pflege geht es auch darum, das Akzeptanz- und Nutzungsverhalten mit Blick auf digitale Anwendungen nachhaltig zu fördern. Hierzu werden systematische Kommunikationsstrukturen aufgebaut, abgebildet und erprobt. Modellvorhaben bieten die Chance zum Ausprobieren und gemeinsamen Lernen. Dies geschieht aber mit Blick auf die anzuwendenden technischen Lösungen durch eine konsequente Verzahnung. Digitale "Insellösungen" sind strikt zu vermeiden.